Ausstellungsprojekt ORIENTATION

- mit Künstlerinnen aus Ägypten, dem Libanon, Polen und Deutschland -
14.11. - 06.12.2009 im Künstlerforum Bonn


In der Ausstellung „ORIENTATION“ werden Werke zeitgenössischer Künstlerinnen - Malerei, Fotografie, Grafik, Videokunst und Skulptur - aus Ägypten, Libanon, Polen und Deutschland präsentiert. Das Projekt ist konzipiert als interkultureller Dialog (Artdialog) zwischen dem Orient und Europa. Die Werke machen Aspekte der zeitgenössischen Kunstszene und des Status von Frauen als Künstlerinnen in den genannten Ländern sichtbar. Zusammen mit Partnerorganisationen soll das Thema der Ausstellung durch weitere kulturelle Veranstaltungen vermittelt werden.

 

Bisher sind geplant:

Künstlerisch-pädagogischer Workshop mit Schülerinnen und Schülern aus Bonner Schulen, geleitet von der Kunstpädagogin Katharina Otte-Varolgil, Beginn 14.11.2009

Jazz-Konzert "Die Jazz-Solidarność" in Verbindung mit einem Film und einem Podiumsgespräch anlässlich des 20. Jahrestags des Mauerfalls, organisiert vom Polnischen Institut Düsseldorf zusammen mit Jazz-am-Rhein e.V. im Rheinischen Landesmuseum am 14.11.2009

  • Kulturpolitischer Vortrag von Nazli Masdkour, Kairo, über "Egyptian Modern Art: Women Artists" am 15.11.2009
  • Tanz-Performance "BeWEGen / bild - tanz - klang", ausgeführt durch TheatronToKosmo am 21.11.2009
  • Konzert "Frédéric Chopin - Poesie & Passion", Musik-Collage mit zwei Gitarren, organisiert vom Polnischen Institut Düsseldorf am 22.11.2009.
  • Die Ausstellung und die weiteren kulturellen Veranstaltungen werden im Künstlerforum Bonn im Zeitraum 13. November bis 06. Dezember 2009 stattfinden.
  • Kuratorin der Ausstellung ist Frau Dr. Uta Friederike Miksche, Co-Kuratorin Frau Vera Christ.

Mit dem Projekt sollen folgende Ziele verfolgt werden. Es soll

  • der interessierten Öffentlichkeit durch ästhetische Erfahrungen über die bildende Kunst neue Orientierungen zwischen Europa und dem Orient ermöglichen (hierzu werden Ausstellungsgespräche und Führungen veranstaltet),
  • die individuelle Vielfalt künstlerischen Schaffens der beteiligten Künstlerinnen unterschied-licher kultureller Herkunft, Sozialisation und Generationen vor dem Hintergrund ihrer spezifischen Lebenserfahrungen für das Publikum erfahrbar machen,
  • den Künstlerinnen durch ihre gemeinsame Partizipation an dem Ausstellungsprojekt die Möglichkeit zur Schaffung von Netzwerken eröffnen,
  • einen Beitrag zum interkulturellen Dialog zwischen den beteiligten Künstlerinnen einerseits und dem Publikum andererseits ermöglichen,
  • Jugendliche mit und ohne Zuwanderungshintergrund in einem mehrtägigen Workshop unter der Beteiligung der Künstlerinnen mit der Thematik des Ausstellungsprojekts vertraut machen und zu eigenständigem kulturellen Handeln ermutigen (Workshop K. Otte Varolgil),
  • unter Beteiligung der Künstlerinnen und geeigneter Medienpartner in einer kulturpolitischen Diskussionsveranstaltung und in Vorträgen (z.B. N. Madkour, „Eyptian Modern Art: Women Artists“) die spezifischen Bedingungen künstlerischen Schaffens der beteiligten Künstlerinnen kommunizieren,

durch Einbeziehung eines Jazz-Konzertes, einer Tanzperformance und eines Chopin-Konzertes mit zwei Gitarren das Spektrum interkultureller Erfahrung erweitern (Partner: Polnisches Institut Düsseldorf, Jazz-am-Rhein e.V. und TheatronToKosmo).

Das Projekt “ORIENTATION“ will die kulturelle Kommunikation zwischen den Ländern Europas und den Ländern des Vorderen Orient am Beispiel der genannten vier Länder erweitern. Das Wissen um die Länder des Vorderen Orients ist in Deutschland wie im übrigen Europa beschränkt und häufig von Vorurteilen geprägt. Über die Medien werden vielfach isolierte Aspekte der Lebenswirklichkeit in Ländern wie Ägypten und Libanon wahrgenommen.

Der Ausstellungstitel „ORIENTATION“ verweist programmatisch auf die Chance der Begegnung mit dem Schaffen von Künstlerinnen aus den genannten vier Ländern in einer Epoche globalen Wandels. Im Vordergrund stehen dabei die Modernität dieser Länder mit ihren lebendigen Szenen zeitgenössischer Kunst sowie die gemeinsamen kulturellen Traditionen zwischen Europa und dem Orient. Das Ausstellungsprojekt soll einen Beitrag zu kommunikativer Offenheit und zur Überwindung einer eurozentrischen Sichtweise leisten.